Arbeiten an der Rauen Rampe in Südlohn

Derzeit werden einige Mittelsteine der Querriegel nachbearbeitet und höhentechnisch optimiert, um auch bei Niedrigwasser eine optimale Überströmung und Wasserführung zu gewährleisten.

Zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und des Umsetzungsfahrplanes des Kreis Borkens hat die Gemeinde Südlohn für das Südlohner Stauwehr (Raue Rampe) die ökologische Durchgängigkeit der Schlinge wiederhergestellt. Die Längsdurchgängigkeit durch Umgestaltung des Absturzes in eine Sohlgleite mit neun Grundschwellen im Hauptverlauf der Schlinge wurde realisiert (Fischaufstiegstreppe). Die Gemeinde Südlohn erhält eine 80 % Förderung (245.000 €) für die zuwendungsfähigen Kosten.

Die Raue Rampe zwischen der Brücke Fürstenberg (L572) und dem ehemaligen Stauwehr am Mühlenplatz besteht aus neun Querriegeln, die durch dazwischenliegende „Becken“ voneinander getrennt sind. Diese Querriegel, aus Natursteinen gefertigt, sind in aufsteigender Höhenlage angeordnet und überwinden schrittweise den Höhenunterschied des ehemaligen Stauwehrs.

Wie bei Wasserbaumaßnahmen üblich, mussten die Bauarbeiten unter Bedingungen „fließender Welle“ durchgeführt werden, was deutlich anspruchsvoller ist als bei einem freien Baufeld. In den darauf folgenden sehr trockenen Sommern mit extrem niedrigem Wasserabfluss wurde ein Optimierungs- und Anpassungsbedarf festgestellt.

Derzeit werden einige Mittelsteine der Querriegel nachbearbeitet und höhentechnisch optimiert, um auch bei Niedrigwasser eine optimale Überströmung und Wasserführung zu gewährleisten. Zudem werden im oberen Bereich zusätzliche Störsteine gesetzt und Steinschüttmaterial umgelagert, das nach Hochwasserereignissen verschoben wurde. Durch die Einbringung von Feinmaterial soll die Verschiebesicherheit erhöht werden.

Die Arbeiten erfolgen in Abstimmung mit der Bezirksregierung Münster und werden abschließend von einem öffentlich bestellten Fischereisachverständigen abgenommen.