Südlohn und Oeding sind europaaktiv!

Die Grenzregion Südlohn - Winterswijk:

Die Grenze wird in Südlohn und Winterswijk nicht als Hindernis, sondern als verbindendes Element genutzt. (Auszug aus der Rede von Herrn Franz-Josef Lersch-Mense, Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei auf der Auszeichnungsfeier, „Europaaktive Kommunen NRW 2016“am 2. November 2016 in der Rheinterrasse in Düsseldorf.

Ähnlich wie zwischen Kranenburg und Bergen, gibt es auch zwischen Südlohn und Winterswijk enge freundschaftliche Beziehungen. So gibt es eine deutsch-niederländische Arbeitsgruppe der jeweiligen Gemeindeverwaltungen.

Dabei, den Grenzraum als Lebensraum erfahrbar zu machen, hilft die EUREGIO-Sprechstunde zu Themen wie Arbeit, Studium und Sozialversicherung. Überhaupt haben die Südlohner und die Achterhoeker einen pragmatischen Zugang zum Thema Grenze. Vorbildlich wurden Grenzfragen schon in der Vergangenheit gelöst. So soll eine deutsch-niederländische Veranstaltungsreihe an die „Burloer Konvention“ erinnern. Sie beendete im 18. Jahrhundert auf friedliche Weise Grenzstreitigkeiten. Es wäre schön, wenn das auch woanders so funktionieren würde.

Auszeichnung als Europaaktive Kommune:

Am 2. November 2016 zeichnete die Landesregierung die Gemeinde Südlohn für ihr vorbildliches Europa-Engagement als „Europaaktive Kommune“ aus. Die Jury „Europaaktive Kommune“ setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Spitzenverbände und der Vertretung der Europäischen Kommission in Bonn sowie der Landesverwaltung zusammen.

Südlohn ist Mitglied im Netzwerk „Grenzhoppers“:

Das grenzüberschreitende Netzwerk „Grenzhoppers“ wurde im Juni 2016 gegründet. Die niederländischen Nachbargemeinden Aalten, Oost Gelre und Winterswijk haben damals gemeinsam mit der Stadt Bocholt die Initiative gestartet, ein grenzüberschreitendes Netzwerk für Kommunen, Verbände, Vereine, Einrichtungen und Unternehmen zu errichten. Die mittlerweile rd. 400 Teilnehmenden, die freiwillig im „Grenzhoppers“-Netzwerk mitarbeiten, beschäftigen sich in vier Arbeitsgruppen mit den Themengebieten: Wirtschaft und Bildung, Kultur, Tourismus sowie Sport und Gesundheit.

Das Netzwerk der Grenzhoppers hat neben der Arbeitsebene in den Workshops eine mit Verwaltungsvertreterinnen und –vertretern der beteiligten Kommunen besetzte Koordinatorengruppe. Diese Gruppe bereitet die Arbeit der „Grenzhoppers“ vor, führt sie durch und steht den Beteiligten beratend zur Seite. Insbesondere arbeitet diese Koordinatorengruppe für die „Grenzhoppers“-Steuerungsgruppe „D5 / NL 6 +2“. Den Vorsitz hat dort der Winterswijker Bürgermeister Joris Bengevoord. Auf deutscher Seite ist der Vorsitzende Werner Stödtke, Bürgermeister von Südlohn.

Die Steuerungsgruppe „D5 / NL 6 + 2“:

Die Steuerungsgruppe besteht aus fünf Bürgermeistern der „Regio Achterhoek“ und sechs Bürgermeistern aus dem Kreis Borken. Diese Gruppe trägt den Namen „D5 / NL 6 + 2“. Im Einzelnen gehören zur „Grenzhoppers“-Steuerungsgruppe auf deutscher Seite die Bürgermeister bzw. deren Vertretungen aus den Städten Bocholt, Borken, Isselburg, Rhede, Südlohn und Vreden. Auf niederländischer Seite zählen dazu die Vertretungen der Gemeinden Aalten, Berkelland, Oude, Ijsselstreek, Winterswijk und Oost Gelre. Neben dem Kreis Borken nimmt die EUREGIO eine beratende Rolle innerhalb der Steuerungsgruppe ein.

Themengruppen der Grenzhoppers:

Das „Grenzhoppers“-Netzwerk ist offen gestaltet – weitere Themengruppen, z. B. Wohnen, demografische Entwicklungen etc. könnten künftig hinzukommen. Die vier bisherigen Arbeitsgruppen treffen sich vier Mal im Jahr und arbeiten an konkreten grenzüberschreitenden Projekten. Drei bis vier Mal pro Jahr findet ein Treffen der Steuerungsgruppe „D5 / NL 6+2“ statt. Zwei Mal jährlich werden Plenartreffen für alle „Grenzhoppers" organisiert. Diese Treffen sollen für ein besseres Verständnis füreinander und Gesprächsstoff miteinander sorgen. Der Mehrwert der „Grenzhoppers“in dieser einmaligen deutsch-niederländischen Organisationsstruktur ist ein kontinuierlicher Austausch mit bekannten Ansprechpartner/innen in den Kommunen, Organisationen etc. Gleichzeitig tragen die regelmäßigen Treffen dazu bei, Parallelen zu vermeiden und Ideen dies-und jenseits der Grenze zu optimieren sowie gemeinsam umzusetzen. Die beteiligten Kommunen möchten damit einen Beitrag leisten, diese deutsch-niederländische Grenzregion attraktiv, lebens-und liebenswert für Besucher/innen und Einwohner/innen sowie Unternehmen zu gestalten.

Weitere Informationen zu den „Grenzhoppers“ gibt es auf der Internetseite www.grenzhoppers.eu.

Das Projekt "„Die Nachbarsprache früh erlernen – buurtaal jong leren in Südlohn“:

Wir alle wissen: Sprachen sollte man möglichst früh lernen. Dann behält man die Vokabeln besser und kann die Sprachkenntnisse lange nutzen. Das ist die Grundidee des Projekts „Die Nachbarsprache früh erlernen – buurtaal jong leren in Südlohn“. Projektpartner sind neben der Gemeinde Südlohn, deren niederländische Nachbargemeinde Winterswijk, die niederländische Region Achterhoek, die von Galen Grundschule Südlohn-Oeding und die niederländische Partnerschule OBS Kotten. Mittlerweile machen es sieben Schulen im Kreis Borken den Südlohnern nach.

Mittel- und langfristig erwartet die Gemeinde positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und den Wirtschaftsraum der Grenzregion.