Gleichstromverbindungen A-Nord von der Landesgrenze Niedersachsen / Nordrhein-Westfalen bis zur Kreisgrenze Borken / Wesel
06. März 2025 - Information zum Baustart von der Amprion GmbH.
Liebe Anwohnerinnen und Anwohner,
die Gleichstromverbindung A-Nord soll Windstrom aus dem Nordseeraum in Emden aufnehmen und in Richtung Rheinland transportieren. Die Erdkabeltrasse ist als Vorhaben Nummer 1 im Bundesbedarfsplangesetz (BBPIG) verankert. Die etwa 300 Kilometer lange Stromleitung wird dabei weitestgehend über landwirtschaftliche Flächen verlaufen. Wir von der Amprion GmbH haben den gesetzlichen Auftrag, diese Gleichstromverbindung zu bauen und in Betrieb zu nehmen.
Am 25. Februar hat die Bundesnetzagentur den Planfeststellungsbeschluss zum Vorhaben Nr. 1 BBPlG, A-Nord, für den Planfeststellungsabschnitt NRW1 bestätigt. Im Abschnitt von der Landesgrenze Niedersachsen / Nordrhein-Westfalen bis zur Kreisgrenze Borken / Wesel wollen wir in Kürze beginnen. Für den Bau der Erdkabel in den einzelnen Abschnitten sind verschiedene Gewerke nötig, die nacheinander erfolgen und aufeinander aufbauen:
VERMESSUNGSARBEITEN
Um Baubedarfsflächen, Zufahrten und Baustraßen zu errichten, finden vorab Vermessungsarbeiten statt. Die in Anspruch genommenen Flächen werden dafür im Vorfeld kenntlich gemacht. Zusätzlich werden etwaige kreuzende Versorgungsleitungen vermessen und an der Geländeoberkante abgesteckt.
GEHÖLZRÜCKSCHNITT UND WEGEBAU
Zunächst werden punktuell Gehölze im Bereich der geplanten Erdkabeltrasse zurückgeschnitten, um die Zuwegungen bauen zu können. Hierfür werden wir zunächst das vorhandene landwirtschaftliche Wegenetz ertüchtigen oder temporäre Baustraßen (Fahrbohlen, Stahlplatten, o.ä.) ausgelegen. Die Zuwegungen sind notwendig, damit die einzelnen Baustelleneinrichtungsflächen errichtet und erreicht werden können. Die Zufahrten erfolgen dabei so weit wie möglich zunächst über öffentliche Straßen oder Wege. Straßen- und Wegeschäden, die durch Baufahrzeuge entstehen können, werden während und nach der Durchführung der Baumaßnahmen beseitigt.
OFFENE BAUWEISE IM REGELGRABEN
Die Kabelgräben werden in der Regel in geböschter Bauweise hergestellt. Folgende Schritte sind dafür notwendig:
- Abtrag des Oberbodens im Bereich der Kabelgräben und Lagerung auf Mieten am Randbereich entsprechend den Festlegungen aus dem Bodenschutzkonzept
- Einrichten und betreiben von Wasserhaltungsmaßnahmen, sofern erforderlich
- Einbau der Kabelschutzrohre in einer Tiefe von ca. 1,95 m (Sohle Kabelgraben zu Geländeoberkante)
- Verfüllung der Rohrleitungszone mit Flüssigboden und Verlegung eines Trassenwarnbandes
- Rückverfüllung des Grabens gemäß Bodenschutzkonzept
GESCHLOSSENE BAUWEISE IM HORIZONTALSPÜLBOHRVERFAHREN (HDD)
Für die geschlossene Bauweise im Horizontalspülbohrverfahren werden zunächst die Baustelleneinrichtungsflächen inkl. der Zuwegungen, wie oben beschrieben, hergestellt. Vor Beginn der Bohrungen werden eine Startgrube und eine Zielbaugrube ausgehoben, in der die anfallende Bohrsuspension aufgefangen wird, wiederaufbereitet oder nach rechtlichen Standards entsorgt wird. Nachdem wir die Baustelle eingerichtet haben, beginnen wir mit der Bohrung in Richtung der Zielbaugrube. Zeitgleich werden wir auf den Flächen an der Zielbaugrube die Kabelschutzrohre auslegen und verbinden. Diese werden wir nach Abschluss der Bohrung unter Aufweitung des Bohrkanals einziehen. Je Bohrplatz führen
wir bis zu zehn einzelne Bohrungen durch. Nachdem wir die Bohrungen abgeschlossen haben, bauen wir die Baustelleneinrichtungsflächen wieder zurück.
RÜCKBAU TEMPORÄRER BAUSTRASSEN UND BAUSTELLENEINRICHTUNGSFLÄCHEN
Nachdem wir alle Tiefbauarbeiten abgeschlossen haben, bauen wir die temporär errichteten Baustraßen und Arbeitsflächen wieder zurück. Sollte zwischen den Tiefbauarbeiten und dem Kabeleinzug ein längerer Zeitraum liegen, werden wir die temporär errichteten Baustraßen und Arbeitsflächen an den entsprechenden Stellen ggf. zunächst zurückbauen und später wieder neu errichten. Die Eigentümer*innen bzw. Bewirtschafter*innen werden wir für etwaige Flur- und Aufwuchsschäden selbstverständlich entschädigen.
Um die Eingriffe in die Umwelt gering zu halten, werden die Arbeiten fortwährend von einer ökologischen sowie einer bodenkundlichen Baubegleitung überwacht. Wir von Amprion setzen alles daran, auch Sie als Anwohner*in durch die Bauarbeiten so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Von Baumaßnahmen betroffene Eigentümer*innen und Bewirtschafter*innen werden vor Baustart durch die ausführenden Unternehmen in der Regel mit zwei Wochen Vorlauf informiert.
Wenn Sie allgemeine Fragen zu A-Nord haben, kommen Sie gerne auf Projektsprecherin Tanja Groß zu.
A-Nord
A-Nord bildet gemeinsam mit der Gleichstromverbindung Ultranet einen rund 600 Kilometer langen Windstromkorridor, der ab 2027 zwei Gigawatt Windenergie von der Nordsee bis in den Süden Deutschlands transportieren wird. Das entspricht dem Bedarf von zwei Millionen Menschen. Weitere Informationen zum Projekt A-Nord finden Sie auf a-nord.amprion.net.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Tanja Groß
Projektsprecherin A-Nord
M +49 1522 6201458
E-Mail: tanja.gross@amprion.net
Mit freundlichen Grüßen
Amprion GmbH
Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat am 25. Februar 2025 von der Bundesnetzagentur den Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt NRW1 erhalten.
05. März 2025 - Pressemitteilung der Amprion GmbH: Baugenehmigung für Gleichstromverbindung A-Nord in Steinfurt und Borken
Die rund 300 Kilometer lange Erdkabeltrasse A-Nord soll künftig etwa zwei Gigawatt Windstrom aus dem Nordseeraum in Emden aufnehmen und nach Meerbusch-Osterath bei Düsseldorf bringen. Der Abschnitt NRW1 ist ca. 73 Kilometer lang und verläuft von der Ländergrenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bis zur Grenze der Kreise Borken und Wesel zwischen Bocholt und Hamminkeln. Hier können in Kürze die Baumaßnahmen beginnen.
„Mit dieser Genehmigung kann unsere Erdkabeltrasse nun flächendeckend in NRW gebaut werden“, freut sich Matthias Gierlich, Gesamtprojektleiter A-Nord. In den anderen beiden NRW-Abschnitten zwischen Hamminkeln und Meerbusch konnten die ersten Bautätigkeiten bereits Ende 2024 starten.
A-Nord ist für das Planfeststellungsverfahren in sechs Abschnitte unterteilt. Fünf davon hat die Bundesnetzagentur bereits genehmigt. „Wir gehen davon aus, dass in Kürze auf der gesamten Strecke gebaut werden kann“, sagt Carsten Stiens, Projektleiter Genehmigung.
Amprion steht zu dem Projekt im stetigen Austausch mit Anwohner*innen, Eigentümer*innen und Bewirtschafter*innen. Im Februar informierte das Unternehmen mit Veranstaltungen und Anschreiben über den anstehenden Baustart. Während der Bauphase stehen den Beteiligten feste Ansprechpersonen zur Verfügung.
Als zentrale Koordinationsstelle für die Bauarbeiten dienen die Dispositionsplätze in Rhede und Ahaus. Dabei handelt es sich um zweistöckige Containeranlagen, von denen aus der Bau des Energiewendeprojekts gesteuert wird. Neben Büro- und Besprechungsräumen gibt es dort Lagerflächen für Baumaschinen und das benötigte Material, wie beispielsweise die Kabelschutzrohre.
Integrierte Projektabwicklung
Der Bau von A-Nord wird nach dem Modell der integrierten Projektabwicklung (IPA) durchgeführt. Amprion nutzt dieses innovative Vertragskonzept zum ersten Mal. Ein Konsortium von sechs Tiefbaufirmen (Bogenstahl Bauunternehmen GmbH, Legden; Bohlen & Doyen Bau GmbH, Wiesmoor; Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG, Stadtlohn; Heitkamp Erd- und Straßenbau GmbH, Herne; Rohrleitungsbau Niederrhein GmbH, Krefeld; Klaus Stewering GmbH & Co. KG, Borken) und einem Planungsbüro (Fischer Teamplan Ingenieurbüro GmbH, Koblenz) wird die 300 Kilometer lange Erdkabeltrasse von A-Nord bauen. Eine der Besonderheiten dieses Mehrparteienvertrags ist die Vergütungsstruktur mit einer Bonus-Malus-Regelung.
A-Nord
A-Nord bildet gemeinsam mit der Gleichstromverbindung Ultranet einen rund 600 Kilometer langen Windstromkorridor, der ab 2027 zwei Gigawatt Windenergie von der Nordsee bis in den Süden Deutschlands transportieren wird. Das entspricht dem Bedarf von zwei Millionen Menschen. Weitere Informationen zum Projekt A-Nord finden Sie auf a-nord.amprion.net.
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Tanja Groß
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